Austrian Airlines: Flugzeug-Wartungen made in Austria

Unternehmen

• Einsatz innovativer Drohnen-Technologie zur technischen Flotten-Überprüfung
• Heimische Airline bildet selbst Luftfahrtexpert:innen der Zukunft aus
• COO Francesco Sciortino: „Immer am Puls der Zeit zu bleiben und unsere hohen Sicherheits-Standards sind unser Anspruch“
• Staatssekretär Magnus Brunner: „AUA-Technik und betriebliche Lehrwerkstätte sind wesentliche Faktoren für Sicherheit in der Luftfahrt, Wertschöpfung und Innovation“

In der Corona-Krise ist der internationale Luftverkehr nahezu zum Erliegen gekommen. Ein großer Teil der weltweit rund 25.000 Verkehrsflugzeuge stand auf einmal am Boden – auch die Austrian Airlines-Flotte. Über ein Jahr später sind per Ende Juli 2021 von den insgesamt 73 AUA-Maschinen wieder 46 Mittel- und sieben Langstreckenflugzeuge im Einsatz, mit denen die rot-weiß-rote Airline das umfangreiche Sommer-Flugangebot abwickelt. Für die technische Fitness der Flugzeuge sowohl bei der Reaktivierung aus dem Corona-Grounding als auch im laufenden Betrieb, sorgt die Austrian Technik. Ein Großteil dieser Arbeit erfolgt in der Werft am Flughafen Wien, der Magnus Brunner, Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie heute einen Besuch abgestattet hat.

Wie ein Flugzeug zu warten ist, wird von Behörden, Herstellern und Betreibern genau geregelt. Diese reichen von Pre-Flight Checks, über tägliche und wöchentliche Funktions-Checks, bei denen u.a. auch Bremsen und Reifen kontrolliert werden, bis hin zu sogenannten A-Checks, die alle 350 bis 650 Flugstunden vorgeschrieben sind. Zusätzlich findet im Abstand von 12 bis 18 Monate eine umfangreiche Inspektion statt, die zwischen einer und drei Wochen in Anspruch nehmen kann und einen Arbeitsumfang von etwa 5.000 Mannstunden in Anspruch nimmt.

Reaktivierung aus Storage: Kraftakt von rund 200 Mannstunden erforderlich
Selbst während des Corona-Groundings hatten die Techniker:innen alle Hände voll zu tun, denn auch bei geparkten Flugzeugen sind regelmäßige Funktionstests erforderlich. Wird ein Airbus 320 aus dem Parking geholt, sind rund 30 Mannstunden erforderlich. Bei der Reaktivierung aus dem Storage, ist für dieselbe Maschine, die sich mehrere Monate im Tiefschlaf befand, bereits ein größerer Kraftakt von rund 200 Mannstunden erforderlich. Bei der Wiederbelebung des Flugzeuges werden zunächst alle Abdeckungen entfernt, Reifen und Bremsen getestet sowie Hilfsturbinen und Triebwerke gestartet. Neben einem Check der Hydraulikflüssigkeiten, aller Ruder und Klappen erfolgt auch ein Funktionstest im Cockpit. Zusätzlich hat Austrian Airlines einen Aircraft Readiness Check eingeführt, bei dem ein Flug am Boden simuliert und alle Systeme nochmals detailliert überprüft werden. „Die AUA-Technik ist ein wesentlicher Faktor für Sicherheit in der Luftfahrt, Wertschöpfung und Innovation. Dass das Team in der Flugzeugwartung professionelle Arbeit leistet, davon konnte ich mich heute überzeugen”, so Staatssekretär Magnus Brunner während seines Besuchs in der Werft.

AUA setzt auf innovative Drohnen-Technologie beim Flugzeug-Check
Unterstützung bei der technischen Überprüfung bekommt Austrian Airlines seit 2019 von autonomen Drohnen, die vom französischen Start-up „Donecle“ entwickelt wurden und sich derzeit bei der heimischen Airline in der Evaluierungs- und Entwicklungsphase befinden. Mittels modernster Lasertechnologie wird die Maschine auf Lack- und Strukturschäden überprüft. „Sicherheit und immer am Puls der Zeit zu bleiben sind unser Anspruch. Die Drohnen-Technologie unterstützt uns dabei unsere hohen Standards und die technische Zuverlässigkeit der Austrian Airlines Flotte weiterhin sicherzustellen“, so Francesco Sciortino. Die Innovation schafft darüber hinaus für die Techniker:innen nicht nur eine Arbeitserleichterung, durch die geringere Dauer des Checks – weniger als zwei Stunden anstatt zuvor bis zu zehn Stunden – ist auch eine schnellere Verfügbarkeit der Flugzeuge im täglichen Betrieb gewährleistet.
Die Drohnenchecks beschränken sich in der aktuellen Testphase auf die Airbus-Flotte, sollen aber im nächsten Schritt auf Embraer-Flugzeuge ausgeweitet werden.

In der Lehrwerkstätte werden Luftfahrtexpert:innen der Zukunft ausgebildet
In der Austrian Airlines Technik sind insgesamt rund 850 Mitarbeiter:innen, davon knapp 75 in den Werkstätten und knapp 700 Mitarbeiter:innen in der Flugzeugwartung beschäftigt. Die heimische Airline bildet darüber hinaus selbst Luftfahrtexpert:innen der Zukunft aus. „Wir sind eines der wenigen Unternehmen in Österreich, bei dem eine Lehre zum Luftfahrzeugtechniker:in in der eigenen Lehrwerkstätte erlernt werden kann. Darauf sind wir stolz, nicht zuletzt, weil wir damit auch den heimischen Standort stärken“, so COO Sciortino. Aktuell bildet Austrian Airlines 34 Lehrlinge in den Berufen Mechatronik, Luftfahrzeugtechnik sowie im Verwaltungsbereich als Bürokaufmann/frau aus. Die Luftfahrzeugtechniker:in-Ausbildung, die auch mit Matura kombinierbar ist, dauert dreieinhalb Jahre und beinhaltet praxisorientiertes „Training on the Job“, eine theoretische Ausbildung in der Berufsschule sowie weiterbildende interne sowie externe Fachseminare (zum Beispiel „Technisches Englisch“).

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